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N A. B | Das Ruzname des Darendeli Mehmed Efendi Beschreibung und Erläuterungen, Abschnitt III |
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Dieser Abschnitt der Kalenderrolle bringt eine Tabelle der Jahreszahlen, ausgehend vom Jahr 1210, das am 1. März 1796 begann, endend im Jahr 1296, das am 1. März 1880 anfing. Die Jahreszahlen sind in drei Kolumnen angeordnet, je eine für einen vollständigen Sonnenzirkel von 28 Jahren. Die Siwischjahre sind hierbei nicht mitgerechnet. Sie erscheinen als Doppeljahre in jeweils einer Zelle der Tabelle, es sind dies die Jahre 1221/1222, 1254/55 und 1287/1288. Dass 1288 die Siwischjahre abgeschafft wurden, konnte der Schreiber des Ruznme nicht wissen.
In der ersten Spalte ist der Sonntagsbuchstabe des jeweiligen Jahres verzeichnet. Er gilt für alle drei Jahre in der jeweiligen Zeile. Auf die Jahreszahl folgt die Zykluszahl des Jahres nach dem byzantinischen Osterzyklus und der Name des Mondmonats, in den der 1. März fällt.
1. Kolumne | 2. Kolumne | 3. Kolumne | ||||||||||
Jahr | Sal | Monat | Jahr | Sal | Monat | Jahr | Sal | Monat | ||||
B | 1210 | 8 | Ramadan | 1239 | 17 | Radschab | 1268 | 7 | Dschumadi I |
Der Sonntagsbuchstabe oder Wochen-Buchstabe, wie die wörtlich Übersetzung lauten müsste, dient der Feststellung des Wochentags. Das Prinzip ist recht einfach. Jedem Jahr ist ein Sonntagsbuchstabe zugeordnet und gleichfalls jedem Tag im Jahr. Stimmen Jahres- und Tagesbuchstabe überein, so ist dieser Tag ein Sonntag.
Im Ruzname ist die Rechnung mit Konkurrenten und Sonntagsbuchstaben im Vergleich zur abendländischen Osterrechnung erheblich vereinfacht. Der Zahlenwert der Sonntagsbuchstaben entspricht den Konkurrenten, wie sie in Abschnitt I verzeichnet sind. Aus diesem Grund ist die Folge der Sonntagsbuchstaben in der Jahresliste dem Alphabet nach also A. B, C etc, in den Liste der Tage im Jahr dagegen rückläufig, also C. B, A etc., genau umgekehrt wie im christlichen Computus.
Anhand der Sonntagbuchstaben kann man nun leicht feststellen, an welchem Tag Sonntag ist.
Beispiel: Die Jahre 1210, 1239 und 1268 haben den Sonntagsbuchstaben B. In der Tagestabelle mit den Gebetszeiten steht das B beim zweiten, neunten, 16. März u.s.w. Diese Tage sind Sonntage.
In der Tabelle ist jedem Jahr noch eine weitere Zahl von 1 bis 19 zugeordnet. Es ist die Jahreszahl im 19jährigen byzantinischen Osterzyklus, der "Türken Güldene Zahl" [Ginzel]. Verbunden mit den "Mondtagen " im folgenden Abschnitt kann hieraus jedes Datum im Mondjahr ermittelt werden. Im folgenden Abschnitt wird dies ausführlich besprochen werden.
Ferner wird jeweils zwei oder drei aufeinanderfolgen Jahren ein "arabischer" Monat zugeordnet. Es ist dies der Monat des islamischen Kalenders, in den der erste März fällt.
Beispiel: Das Jahr 1210 ist das achte Jahr im Mondzirkel. Nach der Tabelle im folgenden Abschnitt beginnt im 8. Zyklusjahr ein neuer Mondmonat am 30. März. Dieser Tag entspricht dem 1. Schawwal des Mondjahres. Der erste März fällt auf den 2. Ramadan.
Denn nach dem Ruzname hat der im März beginnende Mondmonat 29 Tage, der im März endende Mondmonat 30 Tage. Auch hierüber mehr im folgenden Abschnitt,
Im Original sind die Monatsnamen aus Platzgründen abgekürzt. Hierbei werden folgende Abkürzungen verwendet:
Muharram | ﻡ | Rabi II | ﺭ | Radschab | ﺏ | Schavval | ﻝ | |||
Safar | ﺹ | Dschamadi I | ﺟﺎ | Schaban | ﺵ | Zulqade | ﺫﺍ | |||
Rabi I: | ﺭﺍ | Dschamadi II | ﺝ | Ramadan | ﻥ | Zulhidsche | ﺫ |
Alle Jahreskennzeichen wechseln zum 1. März.
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