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Die Osterformel von C. F. Gauss Einführung |
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Diese Abhandlung beschäftigt sich mit der Osterformel des Mathematikers Carl Friedrich Gauss, sie wurde auf drei Seiten aufgeteilt:
vergleiche auch:
Inhaltsverzeichnis
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Ostern ist ein Fest
vnd khein Stern.
Diesen Satz legt Johannes Kepler dem Mathematicus in seinem Dialog über die gregorianische Kalenderreform in den Mund [Internetlink]. Die Aussage ist klar: Ostern ist ein Kalenderdatum und kein astrologisch-astronomisch zu berechnendes Ereignis. Jede Zeitrechnung orientiert sich an den Bewegungen des Himmels, dem schwer zu berechnendem Lauf von Sonne und Mond. Ein Kalender muss aber auf einfachen, leicht verständlichen Regeln beruhen, um sich im Alltag bewähren zu können. Der julianischen Kalender und die christlichen Osterrechnung, die seit dem 9. Jahrhundert von allen Kirchen gebraucht wurde, brachte Klarheit der Regeln und Anpassung an den Lauf der Gestirne in guten Einklang. Als aber der Frühlingsanfang nicht mehr am 21. März, dem kalendarischen Beginn des Frühlings, lag sondern 10 bis 11 Tage später, als der Vollmond nicht erst in der Mitte eines Mondmonats, am seinem 14. Tag, sondern bereits drei bis vier Tage früher am Himmel zu sehen war, waren Korrekturen überfällig. Die gregorianische Reform verstand es, die alten klaren Regeln dem Grunde nach beizubehalten und den Kalender durch nur geringe Eingriffe dem Himmelslauf optimals anzupassen. (vgl. auch den Artikel: Zur Genauigkeit und Flexibilität des gregorianischen Kalenders)
Die kirchliche wie weltliche Literatur zu der Frage, wann Ostern zu feiern sei, wuchs allmählich ins Unermessliche. Immer mehr Fachbegriffe wurden unnötigerweise eingeführt, immer neue Zusammenhänge beschrieben, bis die Computistik, die Lehre von der kirchlichen Kalenderrechnung, mehr verschleierte als erklärte. Dem grossen Mathematiker Carl Friedrich Gauss gebührt das Verdienst, all diesen Wulst in einer kurzen Formel zusammengefasst und damit die Klarheit der Osterrechnung demonstriert zu haben. Er scheute auch nicht davor zurück zu zeigen, dass eine 1582 neu eingeführte Regel, die einen zu späten Ostertermin vermeiden soll, nicht in die Logik des reformierten Kalenders passt und verzichtete wohlweislich darauf, sie in eine mathematische Formel zu fassen.
Grosse Wirkung zeitigte die Veröffentlichung von Gauss nicht, Um diese Formel benutzen zu können musste man zumindest die vier Grundrechnungsarten beherrschen. Nicht jeder konnte dies und Taschenrechner gab es noch nicht. So wurden weiterhin die in den Messbüchern und Brevieren abgedruckten Tabellen herangezogen, mit deren Hilfe man Ostern ohne jede Rechenkenntnis bestimmen kann.
zu Teil 1: Grundlagen | zu Teil 2: Ausführliche Darstellung |
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