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N A. B | Der Osterstreit | ||||
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343 Der römische Zyklus kommt hier auf das Osterdatum 3. April (Luna XXII), der alexandrinische auf den 27. März (Luna XVI). Da Athanasius noch im Exil war und seine Gegner in Ägypten die Beschlüsse von Sardica nicht anerkannten, wurde in Alexandria Ostern am 27. März, in Rom am 3. April gefeiert.
344 Der römische Zyklus kommt hier auf das Osterdatum 18. März (Luna XVII). Schon lange hatte Rom die Ostergrenze 22. März der Alexandriner anerkannt. Ostern wurde in Rom wie in Alexandria am 15. April gefeiert. Athanasius hatte weder für 343 noch für 344 seinen Gemeinden einen Ostertermin mitteilen können.
345 Die Osterberechnungen von Rom und Alexandria ergeben das gleiche Datum für den Ostersonntag.
346 Der römische Zyklus kommt hier auf das Osterdatum 30. März (Luna XXII), der alexandrinische auf den 23. März (Luna XV). In diesem Jahr war Athanasius nach Alexandria zurückgekehrt. Alexandria gibt nach und feiert Ostern eine Woche später gemeinsam mit Rom am 30. März. Athenasius begründet diese Verschiebung in einem Brief an die Presbyter und Diakone von Alexandria, der noch vor dem Osterfest 345 in Italien verfasst wurde. Schwartz (19006) hat diesen Brief für alle, die des Syriakischen unkundig sind, ins Griechische übersetzt.
347 - 348 Die Osterberechnungen von Rom und Alexandria ergeben das gleiche Datum für den Ostersonntag.
349 Der römische Zyklus kommt hier auf das Osterdatum 26. März (Luna XXI), der alexandrinische auf den 23. April (Luna XIX). Athanasius hatte in Sardica dem frühen römischen Termin zugestimmt. Ostern wurde in Rom und Alexandria am 26. März gefeiert.
350 Der römische Zyklus kommt hier auf das Osterdatum 15. April (Luna XXII), der alexandrinische auf den 8. April (Luna XV). Trotz der Abmachung von Sardica einigte man sich nicht, jeder feierte an seinem Datum.
351 Die Osterberechnungen von Rom und Alexandria ergeben das gleiche Datum für den Ostersonntag.
352 Der römische Zyklus kommt hier auf das Osterdatum 20. März (Luna XX), der alexandrinische auf den 19. April (Luna XVIII). Rom akzeptierte den späteren Termin. Ostern wurde in Rom und Alexandria am 19. April gefeiert.
353 - 356 Die Osterberechnungen von Rom und Alexandria ergeben das gleiche Datum für den Ostersonntag.
357 Die Osterdaten der Zyklen von Rom und Alexandria unterscheiden sich nicht, beide sehen den 23 März bei Luna XIV vor. Dennoch wurde in Rom Ostern aus unbekannten Grund eine Woche später am 30. März gefeiert.
358 - 359 Die Osterberechnungen von Rom und Alexandria ergeben das gleiche Datum für den Ostersonntag.
360 Der römische Zyklus kommt hier auf das Osterdatum 19. März (Luna XVI), der alexandrinische auf den 23. April (Luna XVIII). Athanasius war 356 wieder aus Alexandria geflohen und kehrte erst 362 wieder zurück. Alexandria nahm diesmal keine Rücksicht darauf, dass Rom den 23. April nicht annehmen konnte. In Rom verlegte man Ostern auf den 16. April, wie in Sardica vereinbart. Die Osterdaten unterschieden sich also um eine Woche.
361 - 367 Die Osterberechnungen von Rom und Alexandria ergeben das gleiche Datum für den Ostersonntag.
368 Der römische Zyklus kommt hier auf das Osterdatum 23. März (Luna XVIII), der alexandrinische auf den 20. April (Luna XVI). In Rom war es inzwischen selbstverständlich geworden, seine zu frühen Ostertermine zu verschieben. Ostern war am 20. April.
369 - 370 Die Osterberechnungen von Rom und Alexandria ergeben das gleiche Datum für den Ostersonntag.
371 Der römische Zyklus kommt hier auf das Osterdatum 20. März (Luna XIX), der alexandrinische auf den 17. April (Luna XVI). Wie drei Jahre vorher verschob Rom das Osterdatum auf den Termin von Alexandria.
372 Die Osterdaten von Rom und Alexandria unterscheiden sich nicht. Beide kommen auf den 8. April, Rom bei Luna XIX, Alexandria bei Luna XVIII
373 Die Osterdaten der Zyklen von Rom und Alexandria unterscheiden sich nicht, beide kommen auf den 31. März, Rom bei Luna XXII, Alexandria bei Luna XXI. Dennoch wurde in Rom Ostern aus unbekannten Grund eine Woche früher am 24. März gefeiert, ein für Rom eigentlich unkorrektes Datum, denn dieser Tag hatte Luna XV.
374 - 378 Die Osterberechnungen von Rom und Alexandria ergeben das gleiche Datum für den Ostersonntag.
379 Der römische Zyklus kommt hier auf das Osterdatum 24. März (Luna XXI), der alexandrinische auf den 21. April (Luna XVIII). In Rom war es inzwischen selbstverständlich geworden, seine zu frühen Ostertermine zu verschieben. Ostern war am 21. April.
Vom Jahre 328 bis zum Jahre 373, dem Todesjahr von Athanasius, waren sowohl Rom wie auch Alexandrien bemüht, den Osterstreit nicht eskalieren zu lassen. Rom sah ein, dass Ostern vor dem 22. März für Alexandrien unannehmbar war und verlegt in diesem Fall das Osterdatum, gleichermassen auch dann, wenn Luna XIV vor den 21. März fiel. Dies wurde allmählich schon fast zu einer festen Regel. Dies war der Fall in den Jahren 330, 330 (hier verlegt auch Alexandria seinen für Rom nicht annehmbaren Termin), 341, 344, 352, 368, 371
Dreimal wich Alexandria ab von seinen Ostertabellen. Alexandria gab nach in dem gerade erwähnten Jahr 330, 346 (das Jahr gleicht dem Jahr 340)und 349.
Unterschiedliche Ostern gab es 343, 350, 357, 360, 373.
Im Jahre 343 hatte Athanasius noch keinen Einfluss auf die Osterfestsetzung in Alexandria, die Orientalen erkannten die Liste von Sardica nicht an.
In den beiden Jahren 357 und 373 stimmen die Osterberechnungen von Rom und Alexandria überein, aus unbekannten Gründen verlegte jedoch Rom in diesen Jahren sein Osterfest und feierte gegen die eigenen Regeln.
Die gegenseitigen Rücksichtnahmen bei der Festlegung des Ostertermins zeigen, dass damals die Ostertabellen sowohl in Rom wie auch in Alexandria lediglich als Hilfsmittel betrachtet wurden. Rechtlich waren weder der Papst noch der Metropolit daran gebunden. Sie konnten, "im Interesse der Einheit des Christentums" auch davon abweichen, wenn es ihnen opportun erschien.
Dies änderte sich, als im Jahre 384 Theophilus Patriarch von Alexandria. Er verstarb im Jahre 412. Ebenso wie sein Neffe und Nachfolger Cyrill war er ein machtvoller und selbstbewusster Kirchenpolitiker. Zwischen 388 und 395. veröffentlichte eine auf hundert Jahre angelegte Ostertafel, die er Kaiser Theodosius in Konstantinopel widmete. Nunmehr gab es eine vom Patriarchen selbst angelegte Liste der Ostertermine, vom Kaiser sanktioniert, auch wenn dieser sich wohlweislich aus dem Osterstreit heraushielt.
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