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N A. B Berechnung islamischer Gebetszeiten nach alter Art
Gliederung

Hinweis: Die folgende Rechner dürfen nicht dafür verwendet werden, Gebetszeiten nach heutiger Uhrzeit mit den heutigen Ansprüchen an Genauigkeit zu berechnen.

Auf der Seite Die Gebetszeiten im Islam finden Sie mehr über die islamischen Gebetszeiten sowie Hinweise auf von islamischer Seite erstellte modernen Gebetszeitenrechner.


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Die Gebetszeiten nach Darendeli Mehmed Effendi

Wie schon in dem Abschnitt Die islamischen Gebetszeiten erwähnt erfreuten sich im Osmanischen Reich immerwährende Kalender, sogenannte "Ruzname's", einer grossen Beliebtheit. Die bekanntesten stammten von Darendeli Mehmed Effendi, vor kurzem wurde ein Exemplar in deutscher Übersetzung und in Faksimile veröffentlicht.[ 1 ]

Den Hauptteil dieses Werkes nimmt eine Tabelle der Gebetszeiten ein. Die Angaben beziehen sich auf den 41. Breitengrad, also auf die Breite von Istanbul. Der Längengrad spielt keine Rolle, da es sich um Ortszeiten handelt. Diese Tabelle ist unterteilt in sechs Abschnitt, für jedes Tierkreiszeichen einen. Beginnend mit der Wintersonnwende werden die Daten in jeweils 30 Reihen notiert, also in 180 Reihen bis zur Sommersonnwende. Von da ab ist die Tabelle rückwärts zu lesen, denn 10 Grad nach der Sommersonnwende herrschen natürlich nahezu die gleichen Verhältnisse wie 10 Tage vor diesem Zeitpunkt.

Um das Prinzip der Bestimmung der Gebetszeiten aufzuzeigen, wurde ein Rechner entwickelt, mit dem die Daten sowohl in Temporalstunden wie auch in Äquinoctialstunden für jeden beliebigen Tag ermittelt werden können. Auf die Spalte "Gebetsrichtung" wurde verzichtet.

Folgende Angaben finden sich auf dieser Tabelle:

Tagstunden: nahar: Zeit, die verstricht von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Für Sonnenaufgang bzw. Sonnenuntergang wird hier der Moment genommen, da der Sonnenmittelpunkt im Horizont steht.
Nachtstunden: leil: Die Zeit von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang, gleichzeitig die Uhrzeit des Sonnenaufgangs. Nahar und Leil ergeben zusammen 24 Stunden.
Nachtgebet: ischa: Zeitpunkt, zu dem der Sonnenmittelpunkt nach Sonnenuntergang einen Stand von 17° unter dem Horizont erreicht hat.
Morgengebet: fecir: Zeitpunkt, zu dem der Sonnenmittelpunkt nach Mitternacht einen Stand von 19° unter dem Horizont erreicht hat.
Mittag: nahar: Der Zeitpunkt, zu dem die Sonne genau im Zenith steht
Nachmittag I: asr I: Der Zeitpunkt, an dem der Schatten eines Stabes gleich ist dem Schatten zur Mittagszeit zuzüglich der Länge des schattenwerfenden Stabes.
Nachmittag II: asr II: Der Zeitpunkt, an dem der Schatten eines Stabes gleich ist dem Schatten zur Mittagszeit zuzüglich der doppelten Länge des schattenwerfenden Stabes.
Vormittag: zahve: Dieser Zeitpunkt ist genau die Mitte zwischen dem Beginn der Morgendämmerung und dem Sonnenuntergang.
Gebetsrichtung: qibla: Zu dem hier genannten Zeitpunkt soll die Sonne genau in Richtung Mekka stehen. Bei dem vorliegenden Exemplar geriet der Schreiber offensichtlich in eine falsche Tabelle, die Angaben stimmen nicht. Von einer Berechnung wurde hier abgesehen.
Anmerkung: Im Hinblick auf den Beginn des Morgengebets findet sich noch die Bemerkung: "Wer fasten will, muss 15 Minuten vor dem angegebenen Zeitpunkt damit beginnen." Damit wird festgestellt, dass bereits vor dem Beginn des Morgengebets die Helligkeit am Horizont so stark ist, dass im Ramadan mit dem Beginn des Fastens früher zu beginnen ist.
Gebetszeiten nach Darendeli Mehmet Efendi
Datum:    Kalenderstil:    Tag  Monat  Jahr Ort:    nördliche Breite
Grad (südliche Breite negatives Vorzeichen)
     Datum: christlich      Ort: nördliche Breite
  islamisch      
  rumi      

nahar
Tagstunden
leil
Nachtstunden
ischa
Nachtgebet
fecir
Morgengebet
zuhr
Mittag
asr 1
Nachmittag I
asr 2
Nachmittag II
zahve
Vormittag
gleichlange Stunden (24 Stunden von Sonnenuntergang bis Sonnenuntergang:
ungleiche Stunden (12 Stunden von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang, 12 Stunden von Sonnenaufgang bis Sonnnuntergang:
Ekliptikale Länge der Sonne:  Deklination der Sonne: 

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Die Gebetszeiten nach modernen türkischen Publikationen

Saatli Maarif Takvimi

Dieser Kalender, herausgegeben von der Istanbul Maarif Kitaphanesi ve Matbuaasi, erfreut sich in der Türkei grosser Beliebtheit. In ihm finden sich die Gebetszeiten sowohl nach der alten Zeiteinteilung wie auch nach den modernen Stunden. Zudem werden zahlreiche Kalendersprüche, Hinweise auf Jahrestage und gute Ratschläge abgedruckt. Als Vorbild diente ein Abreisskalender für das Jahr 1990, des 59. Jahrganges dieser Veröffentlichung.

Beginn des Morgengebets: Imsak: Zeitpunkt, zu dem der Sonnenmittelpunkt nach Mitternacht einen Stand von 18° unter dem Horizont erreicht hat.
Ende des Morgengebets: Fecir: Der Sonnenmittelpunkt steht noch 2 Grad unter Horizont, dies ist ca. 7 - 8 Minuten vor Sonnenaufgang der Fall.
Mittag: Ögle: 5 Minuten nach dem Zeitpunkt der Kulmination der Sonne.
Nachmittag: Ikindi:Ca. 4 Minuten nach dem Zeitpunkt, an dem der Schatten eines Stabes gleich ist dem Schatten zur Zeit der Kulmination der Sonne zuzüglich der Länge des schattenwerfenden Stabes.
Beginn des Abendgebets: Aksam: Der Sonnenmittelpunkt steht bereits 2 Grad unter Horizont, dies ist ca. 7 - 8 Minuten nach Sonnenuntergang der Fall.
Nachtgebet: Yatsi: Zeitpunkt, zu dem der Sonnenmittelpunkt nach Sonnenuntergang einen Stand von 17° unter dem Horizont erreicht hat.
Anmerkung: Im Hinblick auf den Beginn des Morgengebets findet sich noch die Bemerkung: "Wer fasten will, muss 15 Minuten vor dem angegebenen Zeitpunkt damit beginnen."

www.turktakvim.com

Im Internet findet sich unter der Adresse http://www.turktakvim.com/ ein Rechner zur Berechnung der Gebetszeiten sowohl nach der alten Tageseinteilung wie auch nach der heutigen Standartzeit der Türkei. Auffallend ist die Abweichung der Zeiten beim Beginn des Morgengebetes. Die Erklärung hierfür findet sich in der Anmerkung: "In unserem Kalender ist die Zeit für Imsak die Zeit des Fastenbeginns, das Morgengebet beginnt 15 Minuten später.

Gebetszeiten in der Türkei
Datum:    Kalenderstil:    Tag  Monat  Jahr Ort:    nördliche Breite
Grad (südliche Breite negatives Vorzeichen)
     Datum:      Ort: nördliche Breite

nach Saatli Maarif Takvimi 1990
Imsak Günes Ögle Ikindi Aksam Yatsi

nach www.turtakvim.com 2003
Imsak Günes Ögle Ikindi Aksam Yatsi

Ekliptikale Länge der Sonne:  Deklination der Sonne: 

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Fussnoten

[ 1 ] Dahncke (1987) und Dahncke-Kornrumpf (1988) vgl. hierzu auch Bär (1990)

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