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N A. B | Der Neue Mond am Abendhimmel |
Anhang BR | Die Berechnung des Neulichts nach Frans Bruin |
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Bruin ging in der Neulichtfrage neue Wege. Sein Vorgehen soll hier ausführlicher dargestellt werden:
1.:
Sind die Ephemeriden von Sonne und Mond bekannt, kann man daraus den arc of light berechnen. Siehe: Rechenprogramm
2.:
Ist der arc of light al bekannt, kann man daraus die Weite der Mondsichel w berechnen.
Ist die Weite der Mondsichel w bekannt, kann man daraus den arc of light aL berechnen
Es besteht ein eineindeutiger Zusammenhang zwischen aL und w.
Relation von Weite der Mondsichel w zum arc of light aL:
Der Halbmesser des Mondes ist bei Bruin immer 15' scheinbarer Radius des Mondes = r = 15 w = r * (1 - cos aL) w / r = 1 - cos aL cos aL + w/r = 1 cos aL = 1 - w / r al w w aL 8 0.15 0,15 8.11 10 0.23 0.30 11.48 12 0.33 0,50 14.84 14 0.45 0.70 17.75 16 0.58 0.90 19.95 18 0.73 1.00 21.04 20 0.90 1.25 23.56 22 1.09 1.50 25.84 24 1.30 1.75 27.95 26 1.52 2.00 29.93 28 1.76 2.50 33.56 30 2.01 3.00 36.87
3.:
Ist der arc of light aL (oder die Weite der Mondsichel w) bekannt und die Höhe H des Mondes bei Sonnenuntergang, kann daraus der Abstand Sonne Mond im Azimut ΔAz berechnet werden
cos aL = cos H * cos ΔAz cos ΔAz = cos aL / cos H cos H = cos aL / cos ΔAz
Berechnung von ΔAz bei und gegebenen aL oder w für die Höhe 10°
aD = H = 10° al w aus aL H Az w aL aus w H Az 10 0.23 10 0.00 12 0.33 10 6.47 0.30 11.48 10 5.41 14 0.45 10 9.71 0,50 14.84 10 10.89 16 0.58 10 12.45 0.70 17.75 10 14.43 18 0.73 10 14.96 0.90 19.95 10 17.28 20 0.90 10 17.34 1.00 21.04 10 18.54 22 1.09 10 19.63 1.25 23.56 10 21.38 24 1.30 10 21.87 1.50 25.84 10 23.90 26 1.52 10 24.07 1.75 27.95 10 26.19 28 1.76 10 26.24 2.00 29.93 10 28.31 30 2.01 10 28.39 2.50 33.56 10 32.64
Berechnung von ΔAz bei gegeben Höhe H und gegebenen aL oder w
w sei: 0.5' w sei: 1.0' aL ist dann 14.84° aL ist dann: 21.04° w H Az w H Az 0.5 14.84 0.0 1.0 21.04 0.0 0.5 14 5.0 1.0 20 6.6 0.5 12 8.8 1.0 18 11.1 0.5 10 11.0 1.0 16 13.8 0.5 8 12.5 1.0 14 15.7 0.5 6 13.6 1.0 12 17.4 0.5 4 14.3 1.0 10 18.6 0.5 2 14.7 1.0 8 19.5 0.5 1 14.8 1.0 6 20.2 0.5 0 14.8 1.0 4 20.7 1.0 2 20.9 1.0 0 21.04
4.:
Bruin ermittelt nun die Mindesthöhe über Horizont, die eine Mondsichel von einer bestimmten Weite haben muss aus:
Das nebenstehende Diagramm zeigt das Ergebnis dieses Berechnungen Bruins für eine Sichel mit Weite w = 0.5':
h zu s für w = 0.5' s h 2 7.8 4 4.4 6 3.0 8 2.0Steht die Sonne z. B. 4° unter Horizont, muss die Sichel 4.6° oder höher über dem Horizont stehen, damit sie gesehen werden kann. |
5.:
In einem weiteren Schritt setzt Bruin die obige Kurve nun gegen den Wert (h + s), biegt sie also um 45°. Dies ist dann die endgültige Kurve der Sichtbarkeit des Neulichts bei einer Weite der Sichel v0n 0.3' Steht z. B. am Beobachtungsort der Mond bei Sonnenuntergang 10° über dem Horizont aD = 10°), lege man eine Gerade durch h = 10 (grüne Linie). Diese Linie schneide die Kurve der Sichtbarkeit an zwei Punkten. Die Sichel wird erstmalig sichtbar sein bei einer Depression der Sonne von 2° und verschwindet wieder bei einer Depression von 8.4°. Die bestmögliche Sichtbarkeit ist erreicht am Tiefpunkt der Kurve, wenn die Sonne 4° unter Horizont steht. |
Bruin zeigt keine Möglichkeiten zur Berechnung des Neulichts auf. Er gibt lediglich eine graphische Lösung des Problems.
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