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N A. B | Mongolische Zeitrechnung |
Allgemein | Auf dieser Seite findet sich ein Rechner zur Berechnung der Jahreskennzeichen des mongolischen Kalenders sowie eine kurze Erläuterung dieser Zeitrechnung. |
An 1. Stelle steht das Zyklusjahr nach dem 12-jährigen zentralasiatischen Tierkreis,
es folgt der 2 mal fünfjährige Zyklus der Elemente und der dazugehörigen Farben, alternierend männlich oder weiblich,
anschliessend der Himmelsstamm nach dem zehnjährigen chinesischen Zyklus,
für Jahre nach 1026 folgt noch der Zyklus und das Zyklusjahr nach dem 60-jährigen Brhaspati-Zyklus.
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Die mongolische Zeitrechnung beruht auf dem alten zentralasiatischem Zwölfjahres-Zyklus. Dieser Zyklus war und ist weit verbreitet und findet sich sowohl in den alttürkischen Datierungen wie auch in zahlreichen weiteren asiatischen Kalendern. Auch ausserhalb des türkisch-mongolischen Bereiches kam er immer wieder zur Anwendung, so zum Beispiel in vielen iranischen Chroniken der Safawidenzeit.
In diesem Zyklus ist jedem Jahr eines der Tiere des Tierkreises zugeordnet:
Ratte, Ochse, Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Schaf, Affe, Huhn, Hund und Schwein.
Diesem Tierzeichen kann nun eines der folgenden fünf Elemente oder eine der den Elementen zugeordnete Farbe vorangestellt werden, wobei zwei aufeinanderfolgende Jahre jeweils das gleiche Element oder die gleiche Farbe haben, einmal in männlicher und einmal in weiblicher Form. Entweder wird dem Element das Wort "ere" gleich männlich oder "eme" gleich weiblich vorangestellt oder die Farbe wird in der entsprechenden grammatikalischen Form angegeben, zum Beispiel "köke" für blau (maskulin) oder "kögegcin" für blau (feminin). Die Elemente und Farben sind:
Holz - blau (oder grün); Feuer - rot; Erde - gelb; Eisen - weiss; Wasser - schwarz.
Beispiel:
1024 | männlich, Holz, Ratte | oder: | blau (mas.), Ratte | |
1025 | weiblich, Holz, Ochse | oder: | blau (fem.), Ochse | |
1026 | männlich, Feuer, Tiger | oder: | rot (mas.), Tiger | |
1027 | weiblich, Feuer, Hase | oder: | rot (fem.), Hase |
In einigen Handschriften finden sich anstelle der Elemente oder Farben die zehn chinesischen Himmelsstämme. Sie lauten (in ihrer mongolischen Form):
ga, yi, bing, ding, u, gi, ging, sin, schim, güi
Auf jedem Fall ergibt sich aus dem Gesagtem ein Zyklus von 60 Jahren. Dieser Zyklus wurde nun häufig in Verbindung gebracht mit dem indischen Brhaspati-Zyklus, der ebenfalls einen Kreislauf von 60 Jahren darstellt, und der in Tibet seit dem Jahr 1027 angewendet wird. Von den Mongolen wird er rabdschung genannt nach dem tibetischem Namen für das erste Zyklusjahr (rab-byung). Dieser Zyklus ist um vier Jahre verschoben gegenüber dem Tierkreiszyklus. Von einer Wiedergabe der monglischen Namen für die einzelnen Zyklusjahre wird abgesehen. Da die Jahre des tibetischen Zyklus beginnend mit 1027 durchgezählt werden, ergibt die Verbindung dieses Zyklus mit dem ursprünglichen mongolischem Tierzyklus eine eindeutige Datierung für Jahre nach 1027.
Für weitere Einzelheiten siehe Grønbech-Krueger (1955), für den tibetischen Zyklus auch Ginzel (1914), Bd. I, S. 403 ff., für den chinesischen Zyklus der Himmelsstämme ebenda, S. 450 ff. (Literaturverzeichnis)
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