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Der römische Kalender kann als ein Versuch bezeichnet werden, eine lunisolare Zeitrechnung zu erstellen. Das Jahr hatte 12 Monate, 4 Monate hatten 31 Tage (März, Mai, Quintilus/Juli, Oktober), 7 Monate 29 Tage (Januar, April, Juni, Sextilis/August, September, November, Dezember) und ein Monat hatte 28 Tage (Februar). Dies ergibt insgesamt 355 Tage. Es gab einen vierjährigen Schaltzyklus. Im zweiten Zyklusjahr wurden 22 Tage, im vierten Jahr 23 Tage eingeschaltet. Somit ergab sich die Folge von 355, 377, 355 und 378 Tagen für vier Jahre. Die Schaltmonate wurden im Februar eingeschaltet, und zwar nach dem 23. Februar. Die restlichen fünf Tage des Februars wurden den Schaltmonaten zugerechnet, diese hatten somit eine Länge von 27 beziehungsweise 28 Tagen. Der 23. Februar war dem Gott Terminus gewidmet, es war der Tag des Festes der Terminalen. Es waren die Pontifices, die die Aufgaben und das Recht hatten, die Schaltungen anzuordnen und so einzurichten, dass die jahreszeitlich festgelegten Feiertage nicht allzu weit von ihren angestammten Orten abwichen. Dazu waren zusätzliche Schaltungen nötig.
Zur Zeit Caesars war diese Zeitrechnung in eine totale Unordnung geraten. Mit seiner Reform des Jahres 46 führte Gaius Iulius Caesar den bekannten, nach ihm benannten Kalender ein, dem nun ein Sonnenjahr von 365 Tagen zugrunde lag. Jedes vierte Jahr wurde ein zusätzlicher Schalttag eingeschoben. Diese Reform musste auf jeden Fall die richtige Lage der religiösen Feste berücksichtigen. Die Terminalien lagen weiterhin am 23 Februar. Für den Schalttag kam deshalb nur der Tag nach den Festtag des Terminus in Frage.
Aus den Schlusssätzen Bedas kann man eine gewisse Unzufriedenheit damit herauslesen, das auch im Christentum noch der Schalttag sich an einem heidnischen Fest orientiert.
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